Erste Kontakte mit dem Spreewald

Kamera mitnehmen nicht vergessen!

Wir steigen direkt beim Hotel „Radduscher Hafen“ ins Wasser ein. Hier liegen am späten Nachmittag die Kähne der Radduscher Kahnfahrt, nach der dieses Fließ (auch Göritzer Fließ) benannt ist.
Wir paddeln gemächlich in Richtung Nord-Osten los, gleich am Anfang kommt man unter einer der unzählbaren, und für die Region so typischen, Brücken durch.
Es heißt übrigens generell hier „Augen auf!“. Nicht nur wegen der Engstellen, wo man schnell mal einem Touristen-Kahn ausweichen muss, sondern auch wegen den tausenden Eindrücken an den Ufern.
Nach wenigen Metern paddeln sind links und rechts die ersten Kunstwerke regionaler Künstler zu sehen. Riesige Libellen aus Holz, noch größere Löffel aus Metall passen sich perfekt in die Landschaft ein.

Am Horizont, realistische Zungen sagen nach 600 Metern, sieht man schon den wortgebenen Spreewald. Bis dahin paddelt man zwischen lichten Baumgruppen und Feldern durch.
Nach besagten 600 Metern, man passiert das erste strohgedeckte Haus, kommt man unter einer Brücke durch an die erste Kreuzung. Hier treffen sich das „Vetschauer Mühlenfließ“ und die „Radduscher Kahnfahrt / Göritzer Fließ“. Wir beschließen geradeaus in Richtung „Südumfluter“ weiterzupaddeln – und wir werden für diese Entscheidung reich belohnt.
Mitten aus dieser kompletten Stille, man hört nur das Plätschern des Wassers, bricht plötzlich links von uns ein Reh durch den Wald und läuft, keine 5 Meter von uns entfernt auf der sogenannten „Liebesinsel“ durchs Dickicht.

Wir beschliessen hier, für’s Erste, umzudrehen – aber nicht ohne einen Blick auf den Kossateich zu riskieren.
Traumhaft, wunderschön und einfach nur bezaubernd – nur so kann man den Ausblick beschreiben.

Nach knappen 45 Minuten sind wir dann wieder zurück im Hotel, dürfen unsere SUPs aufgeblasen im Fahrradschuppen versperren, und geben uns den Genüssen des Restaurants im supergemütlichen Gastgarten hin.

Auf dieser Tour ist die Fließgeschwindigkeit des Wassers relativ gering. In diesem südlichen Teil des Spreewalds ist das Wasser übrigens relativ trüb – das kommt vom bestehenden Braunkohletagbau und seinem Grubenwasser in der Nähe. Reinfallen sollte man eher nicht. 😉

Die Libellen, welche einem jeden Zentimeter begleiten, sind übrigens „Grüne Keiljungfern“. Wieder was gelernt.